Überlegungen vor der Adoption eines Tieres

Wir freuen uns, dass Sie ein Tier adoptieren oder eine Pflegestelle anbieten möchten. Uns liegt dabei in erster Linie daran, dass jedes Tier in gute Hände kommt und nicht wieder zurückgegeben wird.

 

Daher sollten Sie vorab wissen:

Unsere Hunde kommen aus der Slowakei und haben bis auf wenige Ausnahmen ihr Leben meist frei und autonom auf den Strassen verbracht, bis sie von den Hundefängern aufgegriffen und ins Tierheim gebracht wurden. Die Wenigsten von ihnen haben jemals ein Haus von innen gesehen. Daher sind viele Dinge neu für sie wie z.B.

- Treppen steigen
- In einem Haus schlafen, sich auf den dortigen Untergründen (Parkett, Fliesen etc.) zu bewegen
- Ein Geschirr/Halsband anzuhaben, an der Leine gehen
- Auto fahren
- Umgebung (Stadt, Verkehr usw.)
- Kommandos (Sitz, Platz, Komm…)

Einige der Hunde können einzelne der oben genannten Punkte, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten. Mit dem nötigen Verständnis und Geduld lernen die Tiere jedoch sehr schnell! Es hält sich hartnäckig die Meinung, bei ausgewachsenen, älteren Tieren geht das nicht. Das stimmt auf keinen Fall! Manchmal ist es sogar erstaunlich, wie schnell die Hunde lernen und wie anpassungsfähig sie (auch im hohen Alter noch) sind.

Man muss sich immer vor Augen halten, dass die Hunde meistens lange Zeit im Tierheim gelebt und dort um ihr Überleben gekämpft haben. Sie waren noch nie in einer Familie, werden auf eine lange Reise ins Unbekannte geschickt und sind dementsprechend verunsichert, wenn sie in der Schweiz ankommen. Daher sollte man nach ihrer Ankunft nicht zu viel erwarten, sondern den Hund einfach erst einmal in Ruhe ankommen lassen! Die Hunde haben zum Anfang eine solche Fülle von neuen Reizen zu verarbeiten, dass sie damit erst einmal genug zu tun haben. Wichtig ist es in jedem Fall, die Hunde erst einmal in Ruhe zu lassen und nicht zu bedrängen, sie kommen meistens von sich aus.

 

Ängstlichkeit / Unsicherheit bei Hunden

Wer sich ein wenig mit der Situation der Hunde in den osteuropäischen Ländern befasst hat, kann erahnen, dass viele Hunde bisher eher schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, was insbesondere auch Männer betrifft. Im Tierheim werden sie zwar dann von Menschen mit dem Nötigsten versorgt (Futter, Wasser, ggf. medizinische Behandlung), aber aufgrund der Vielzahl der Tiere bleibt oft keine Zeit, sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Die eher ängstlichen Hunde bauen zwar oft wieder Vertrauen zu den sie betreuenden Personen auf, sind aber zu fremden Menschen eher scheu und es braucht eine Weile ihr Vertrauen zu bekommen.

Seine Angst/Verunsicherung zeigt jeder Hund auf unterschiedliche Art und Weise. Der Eine unterwirft sich, indem er sich auf den Rücken oder platt auf den Bauch legt, ein anderer knurrt, weil er sich bedroht fühlt. Manche wiederum versuchen zu flüchten oder sich in der nächstbesten Ecke zu verstecken.

Wenn man die bisherigen Lebenssituationen der Hunde bedenkt, ist all dies nicht weiter ungewöhnlich. Einige Hunde zeigen sich nach ihrer Ankunft im neuen Zuhause gleich offen und freundlich, andere sind aber doch noch verunsichert und ängstlich. Woher sollen sie auch wissen, dass sich ihr Leben nun zum Positiven ändert und sie bei uns in Sicherheit sind? Die meisten Hunde begreifen innerhalb von wenigen Tagen, dass man es gut mit ihnen meint.

Es ist ratsam, den Hund von Anfang an bei den Spaziergängen doppelt zu sichern. Das heisst, der Hund bekommt nicht nur ein Halsband oder ein Geschirr umgelegt, sondern beides! Die Leine wird dann sowohl am Halsband als auch am Geschirr befestigt.

Vor allem möchten wir hier die Gelegenheit nutzen vor Flexileinen zu warnen. Dies hat leider schon den einen oder anderen Hund das Leben gekostet. Durch das eventuell herunterfallende Plastikgehäuse können sich manche Hunde so erschrecken, dass sie in lauter Panik loslaufen und leider bleibt das polternde Plastikgehäuse am Hund dran und er rennt und rennt. Auch sind die dünnen Stricke der Flexileinen mit einem kurzen Schnappen durchgebissen und der Hund auf und davon.

 

Alter bei Strassenhunden:

Das Alter wird nach dem die Hunde im Shelter abgegeben oder auf der Strasse gefunden werden, von einem Tierarzt vor Ort geschätzt. Wie tief oder hoch das Alter ausfällt hängt vom Gesundheitszustand, Zähne und optischem Bewegungsablauf des Tieres ab. Bei einer Vermittlung wird das Tier nochmals einer Gesundheitskontrolle (unter anderem Bluttest, Zahnreinigung, etc.) unterzogen. Dann kann es sein, dass das damalige geschätzte Alter nochmals angepasst wird. Jedes Tier ist anders. Dem einen geht es besser im Shelter, weil es regelmässig Futter bekommt, den anderen geht es schlechter, weil sie unter permanentem Stress stehen. Sobald die Hunde in ihren Pflegestellen/Familien sind, tauen sie nach unserer Erfahrung auf und werden aktiver. Sie bekommen hochwertiges Futter, Fellpflege und regelmässig Bewegung. Deswegen kann es sein, dass ein Tierarzt den Hund hier in der Schweiz jünger einschätzt, wie der Tierarzt im Ausland.

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