Leptospirose

Die Leptospirose beim Hund ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Die Symptome der Erkrankung sind leider sehr vage. Da die Leptospirose gefährlich werden kann und auch auf Menschen übertragbar ist, sollten Sie einer Ansteckung bestmöglich vorbeugen. Das Tückische an der Leptospirose ist, dass es nahezu 200 verschiedene Arten von Leptospiren, also Erregern gibt, die sie auslösen können. Das macht es schwierig, einen Impfstoff zu entwickeln, der zuverlässig gegen alle diese Bakterien schützt. Besonders gefährdet sind Hunde in ländlichen Gebieten, die gern draußen im Wasser baden, sowie Tiere mit schwachem Immunsystem. Eine Infektion mit Leptospiren ist in den letzten Jahren auch aufgrund flächendeckender Impfungen seltener geworden, mittlerweile steigt die Infektionsrate jedoch wieder an. Die Todesrate bei Hunden ist hoch.

Symptome:

Die Symptome einer Leptospirose beim Hund ähneln denen anderer Infektionskrankheiten wie einer schweren Erkältung. Sie können aber von Tier zu Tier unterschiedlich ausgeprägt sein. Wie stark sich die einzelnen Beschwerden äußern, hängt mitunter vom allgemeinen Gesundheitszustand und dem Ausmaß der Abwehrkräfte ab. Erwachsene, kerngesunde Hunde mit hohem Antikörperanteil im Immunsystem und gutem Impfschutz überstehen eine Infektion meist schadlos oder zeigen nur milde Symptome. Sie haben außerdem seltener Spätfolgen zu fürchten.

Die Leptospirose kann beispielsweise die folgenden Symptome aufweisen:

● Mattigkeit, Abgeschlagenheit

● Appetitlosigkeit

● Fieber

● Muskelzittern

● Erbrechen

● Durchfall

Bei schweren Verläufen greifen die Bakterien die Organe an. Je nachdem, welche Organe betroffen sind, können diese schwerwiegenden Symptome hinzukommen:

● Leber: Gelbsucht

● Magen-Darm-Trakt: blutiger Durchfall

● Nieren: häufiger Harnabsatz, Dehydration (Austrocknung)

● Lunge: (blutiger) Husten, Atemnot

 

Ursachen:
Hunde sowie Katzen können sich sowohl direkt als auch indirekt mit Leptospirose anstecken. Die direkte Übertragung der Leptospiren erfolgt beispielsweise über Wildtiere wie Ratten, Mäuse und Igel. Außerdem können erkrankte Hunde und Katzen ihre Artgenossen bei der Paarung oder durch Bisswunden anstecken. Sobald die Tiere mit infiziertem Blut oder Urin in Kontakt kommen, ist die Gefahr einer Ansteckung sehr groß. Die indirekte Übertragung kommt dadurch zustande, dass die Bakterien in feuchten Milieus wochenlang überlebensfähig sind. Gelangt zum Beispiel Urin infizierter Wildtiere in die Erde, in Pfützen oder Brackwasser, warten die Leptospiren dort geduldig auf einen vorbeikommenden Wirt. Schnuppert Ihr Hund beispielsweise an einer solchen Stelle, können die Erreger über die Nasenschleimhäute eindringen. Frisst er/sie Gras, das mit infiziertem Urin verseucht ist, gelangen die Bakterien über die Mundschleimhäute in seinen Organismus. Auch kleinste Verletzungen in den Pfoten können zum Eintrittstor für Leptospiren werden, wenn Ihr Tier beim Spaziergang durch eine Pfütze läuft.

 

Behandlung:

Die Diagnose einer Leptospirose beim Hund oder einer Katze ist aufgrund der unspezifischen Symptome schwierig. Erste Hinweise kann eine Blutuntersuchung geben. Bis acht Tage nach der Infektion lassen sich die Bakterien im Blut nachweisen. Außerdem sind die weißen Blutkörperchen im Falle einer Ansteckung erhöht, was aber auch bei anderen Infektionskrankheiten vorkommt. Der Verdacht auf Leptospirose erhärtet sich, wenn ein sogenannter Antikörper-Nachweis positiv auffällt. Bei Verdacht auf Leptospirose wird Ihr Hund über drei bis vier Wochen mit sogenannten BreitbandAntibiotika behandelt. Die Behandlung wird in zwei Phasen mit zwei verschiedenen Wirkstoffen unterteilt. Das ist nötig, da man nie genau sagen kann, mit welcher Unterart der Leptospiren Ihr Tier sich angesteckt hat. Ein Breitband-Antibiotikum wirkt gegen viele verschiedene Bakterien. Die zwei Phasen sind wichtig, damit die Erreger keine Resistenzen gegen ein Antibiotikum entwickeln können, sodass die Medikamente ihnen nichts mehr anhaben. Das würde die Therapie der Leptospirose stark erschweren.

 

Impfung:

Anders als die Grundimmunisierung gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose muss die Impfung gegen Leptospirose ein- bis zweimal im Jahr aufgefrischt werden.

Überdies schützt die Leptospirose-Impfung nur gegen einige der Unterarten der Leptospiren, das heißt, Ihr Tier kann sich trotz Impfung noch mit der Krankheit anstecken. Allerdings ist die Gefahr einer Infektion mit gültigem Impfschutz sehr viel geringer als ohne Impfung.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, insbesondere Tiere in ländlichen Gebieten, wasserliebende Hunde, Welpen, alte Tiere und solche mit schwachem Immunsystem gegen Leptospirose impfen zu lassen. Ihr Tierarzt sollte einen möglichst aktuellen Impfstoff verwenden – der Impfstoff wird permanent weiterentwickelt, um den Schutz zu verbessern und gegen mehr Unterarten der Erreger zu wirken.

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