Giardien/Giardiose

Oft werden wir gefragt, was es mit der Krankheit „Giardien“ auf sich hat. Die Durchfallkrankheit, die bei Hunden oft vorkommt, ist keine reine Krankheit, die aus dem Ausland mitgebracht wird. Längst findet man die Giardien auf jeder Hundewiese, in Pensionen oder in Schweizer Tierheimen. Überall, wo sich viele Hunde aufhalten, kann der Erreger lauern.

 

 

Giardien - Was ist das?

Giardien sind keine Bakterien, Viren oder Würmer. Sondern Einzeller (einzellige Parasiten), die den Magen-Darm-Trakt befallen und bei Hunden vor allem Durchfälle auslösen können. Die typischen Anzeichen einer Giardien-Infektion sind starker, wiederkehrender dünnbreiiger bis wässriger Durchfall. In einigen Fällen ist dieser leicht blutig, manchmal schaumig und/oder von Schleimspuren durchsetzt. Oder auch gelblich, dünnbreiig und faulig stinkend.

Giardien befinden sich in der Schweiz auf jeder Hundewiese und können überall vorkommen, wo sich viele Hunde befinden! Es ist also keine Krankheit, die nur aus dem Ausland mitgebracht wird.

Durch den Stress der Reise, die große Anzahl an Hunden und das geschwächte Immunsystem, kann Ihr Hund evtl. mit Giardien befallen sein.

Vorab finden Sie einen sehr interessanten Artikel eines Tierarztes, der über die Behandlung und Diagnose der Giardiose schreibt. Dieser Artikel erklärt auch die unterschiedlichen Rangehensweisen der Tierärzte in Deutschland.

Das Thema wird sehr kontrovers diskutiert: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19372

 

Ist es ansteckend?

Der Parasit wird zunächst über das Abschlucken von Zysten aufgenommen, die zum Dünndarm gelangen, wo die Zyste sich öffnet und die aktive Form des Parasiten freisetzt. Die einzelligen Giardien befestigen sich an die Dünndarmwand und vermehren sich – zum Teil extrem schnell. Sie beschädigen dort die Darmzotten, was zu einer verschlechterten Aufnahme der Nährstoffe führt. Nach einiger Zeit wandern die Giardien zum Enddarm, wo sie sich erneut verkapseln und als Zyste wieder ausgeschieden werden und andere Tiere oder Menschen infizieren.

Ein von Giardien befallener Hund ist sehr ansteckend, deshalb breiten sich die Parasiten in Zwingern oder Tierheimen mit mehreren Hunden schnell aus. Der Kot junger infizierter Hunde ist besonders infektiös, da er in der Regel große Mengen an Giardien-Zysten enthält. Die Giardien beim Hund überleben als sogenannte Zysten im Kot infizierter Hunde bis zu einer Woche, im Boden oder kalten Wasser bis zu mehreren Wochen. Die Hunde stecken sich über den infizierten Kot, besiedeltes Wasser oder Nahrung, sowie den Kontakt zu erkrankten Hunden mit Giardien an – zum Beispiel, indem sie infizierte Hunde ablecken. Giardien können nur durch eine mikroskopische Untersuchung oder einen sogenannten ELISA Test festgestellt werden. Dazu sollte man über 3 Tage kleine Kotproben sammeln, denn der Hund scheidet nicht sicher bei jedem Stuhlabsatz Giardienzysten aus.

 

Was kann ich tun?

Lassen Sie sich bei einem möglichen Giardien-Befall Ihres Hundes nicht verunsichern. Mit der richtigen Behandlung und den nötigen Vorkehrungen, sind diese gut in den Griff zu bekommen. Geben Sie uns gerne Bescheid, denn wir können Ihnen auch die nötigen Medikamente zukommen lassen, die Ihr Tierarzt verschreibt.

Gegenstände wie Spielzeug, Futter- und Trinknäpfe müssen täglich mit kochendem Wasser übergossen und anschließend gründlich abgetrocknet, Liegedecken so heiß wie möglich gewaschen werden. Zudem sollte das Fell befallener Hunde zu Beginn täglich shampooniert werden um die Zahl anhaftender Zysten zu reduzieren. Lassen Sie die Hunde in den ersten Tagen nicht aus gleichen Näpfen trinken oder fressen und vermeiden Sie zu engen Körperkontakt oder gegenseitiges Ablecken der Hunde.

Die Giardiose ist eine durch den Einzeller Giardia intestinalis hervorgerufene Durchfallerkrankung bei Hunden. Beim Hund herrschen die hundespezifischen Genotypen des Parasiten vor. Ein geringer Teil der Erkrankungen bei Hunden wird jedoch durch einen anderen  Genotyp ausgelöst, der auch für die Giardiasis des Menschen verantwortlich ist. Daher ist die Ansteckung auf den Menschen relativ gering einzustufen. Nur bei ca. 2–7 % der Giardien-positiven Hunde wurden die Genotypen nachgewiesen, die auch beim Menschen auftreten.

 

Medikation:

Viele Tierärzte verschreiben das Medikament Panacur. Es wird folgendermaßen verabreicht:
5 Tage Panacur – 5 Tage Pause – 5 Tage Panacur – 5 Tage Pause – 5 Tage Panacur.

Wir haben mit dem Antibiotikum Metronidazol bessere Erfolge erzielen können, als mit Panacur.

Gegeben werden 50mg je KG Körpergewicht des Hundes. Die Tagesdosis wird auf zwei Gaben – morgens und abends – verteilt gegeben. Die Tabletten sind sehr stark und können auch die Leber schädigen. Sie sollten nur gegeben werden, wenn der Test auf Giardien positiv bestätigt ist.

Bitte fragen Sie in jedem Fall Ihren Tierarzt

 

 

 

 

 

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